Die Arbeitsbewertung hat das Ziel, übertragene Arbeitsaufgaben anforderungsgerecht in die tarifliche Entgeltgruppe einzugruppieren. Dieses Seminar bietet anhand von Beispielen eine praxisorientierte Ergänzung und Vertiefung im Rahmen unserer Tarifverträge.

Tag I

Mit der Zuordnung der Tätigkeiten zu den Entgelt- bzw. Vergütungsgruppen des Bundesentgelttarifvertrages Chemie (BETV) bzw. des Vergütungsrahmentarifvertrages (VRTV) KVI Hessen wird die wichtigste Grundlage der sachgerechten tariflichen Vergütung gelegt. Die korrekte Eingruppierung der tariflichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer basiert auf der Zuordnung der auszuübenden Tätigkeiten zu den Oberbegriffen. Wie können Aufgaben so beschrieben werden, dass eine systematische und aussagekräftige Darstellung mit Bezug zum Tarifvertrag entsteht? Hier kommt der Aufgabenbeschreibung eine zentrale Rolle zu.

Aufbauend auf den Kenntnissen aus dem Seminar „Eingruppierungsrecht – Rechtsfragen rund um die Ein- und Umgruppierung in Chemie und KVI“ werden die Teilnehmer am ersten Tag des Workshops in die Lage versetzt, aus der Aufgabenbeschreibung entsprechend der tariflichen Wertungsschemata eine Eingruppierung vorzunehmen.

Tag II

Die nachvollziehbare und sachliche Wiedergabe der prägenden Inhalte von Tätigkeiten ist die Grundlage von aussagekräftigen Aufgabenbeschreibungen. Diese bilden die Basis der tariflichen Arbeitsbewertung nach BETV bzw. VRTV KVI.

Die erforderlichen fachlichen Inhalte können am besten von den Fachvorgesetzten benannt werden. Doch welches Vorgehen empfiehlt sich? Eine erfolgreiche und praktikable Methode zur Erhebung von Aufgabeninhalten ist das Interview. Die Verantwortlichen aus dem Personalbereich können hierüber in einer erprobten und einheitlichen Vorgehensweise die erforderlichen Inhalte zusammentragen.

Am zweiten Tag üben die Teilnehmenden Methode und Inhalt systematisch durchgeführter Interviews anhand von Fallbeispielen und erlernen Fragetechniken. Im Fokus liegt die klare Trennung zwischen Darstellung und Bewertung einer Tätigkeit sowie die Konzentration auf bewertungsrelevante Informationen.