Wiederaufbau, Wirtschaftswunder, Globalisierung: Die Geschichte des Arbeitgeberverbandes HessenChemie war und ist eng verbunden mit der Industriegeschichte Deutschlands und gibt einen Einblick in die gewaltigen politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Veränderungen. Ende November beging HessenChemie sein 75-jähriges Bestehen und hat sich aus diesem Anlass in die eigenen Archive begeben. 

Am 28. November 1947 war die Geburtsstunde des Arbeitgeberverbandes Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V., über dessen Gründung 51 Arbeitgeber in einer konstituierenden Sitzung in Wiesbaden abstimmten. Was zunächst auch in der Chemieindustrie als Gegenmacht zur Gewerkschaft begriffen wurde, entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zu der heute für die Branche bewährten Sozialpartnerschaft.

Anlässlich des Jubiläums hat die Wirtschaftshistorikerin Dr. Johanna Steinfeld die vergangenen Jahrzehnte des Verbandes in dem Buch „Arbeit gestalten – 75 Jahre HessenChemie“ nachgezeichnet. Es ist eine Geschichte über die Tragfähigkeit und Bewährung des Systems der Arbeitsbeziehungen und die gewaltigen politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Veränderungen innerhalb dieses Zeitraums.

Das Buch schildert in acht Kapiteln auf 128 Seiten die wirtschaftliche Entwicklungen der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Hessen, die Historie einer sich zunehmend intensivierenden Sozialpartnerschaft und veranschaulicht Herausforderungen der Nachkriegsjahre sowie Erfolge des deutschen Wirtschaftswunders mit zahlreichen historischen Bildern, unter anderem aus den Firmenarchiven von Evonik, Merck und Infraserv Höchst. Der Jubiläumsband ist im Verlag Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg) erschienen und online für 35,00 Euro bestellbar: www.wbg-wissenverbindet.de/shop/43212/arbeit-gestalten.

Über HessenChemie

Im Arbeitgeberverband HessenChemie sind 310 Mitgliedsunternehmen mit 105.000 Beschäftigten der chemisch-pharmazeutischen und kunststoffverarbeitenden Industrie sowie einiger industrienaher Serviceunternehmen zusammengeschlossen. Derzeit werden in den Mitgliedsunternehmen rund 4.500 Menschen ausgebildet. HessenChemie vertritt die tarif- und sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Gewerkschaft, Politik und Öffentlichkeit.